Nachdem der alte Zaun zwischen den Geländen des Kindergartens St. Mariä Geburt und der Heilpädagischen Einrichtung St. Egilhard in Elsdorf kaputt gegangen war, wurden verschiedene Aktionen durchgeführt, um Spendengelder für einen neuen Zaun als gemeinschaftlichem Projekt zu sammeln. Aber es sollte kein normaler Zaun sein, sondern einer der verbindet.
Gemeinsam mit einer Architektin haben sich Kinder und Erzieherinnen ausgetauscht, gemalt und gebastelt. Angedacht waren ein Stiftezaun, eine Wasser- oder Feuerrutsche oder ein Baumhaus. Am Ende wurde es ein Zaun mit vielen Gucklöchern, einem Rohrtelefon und einem zentrale Spielhaus. Der neue Kommunikationszaun steht jetzt, verbindet und wurde am 25.04.2015 feierlich eingeweiht.
Die Kinder können nun selbst entscheiden, in wie weit sie sich auf die Interaktion einlassen. "Für beide Seiten entstand eine Spielsituation mit hohem Lernwert. Unsere Kinder erleben Vielfalt als positiv und bereichernd. Genau dies wollten wir mit dem Kommunikationszaun erreichen und fördern", so Silvia Bongartz, Leitern der KiTa St. Mariä Geburt.
Doch warum überhaupt einen Zaun? "Es handelt sich bei den beiden KiTas um zwei eigenständige Einrichtungen", so Bongartz. "Die Kinder der Heilpädagogischen KiTa wären durch ihre Behinderungen teilweise überfordert, wenn Sie mit 90 Kindern der kath. KiTa zusammen spielen würden. Durch den Zaun können diese Kinder selbst entscheiden, inwieweit sie sich auf das Spiel mit den Kindern der anderen Seite einlassen. Von daher ist der Zaun eine Art "Schutz", aber er trennt nicht. Oft ist es auch so, dass besonders nachmittags, wenn auf unserer KiTa-Seite nicht mehr soviel los ist, die Kinder der Heilpäd. Tagesstätte rüberkommen. Schön ist immer wieder zu sehen, wie unsere Kinder die Kinder von der HPT mit in ihr Spiel einbinden, ganz ohne Vorurteile."