Ausstellung: „Shalom Chaverim“ - Informationen und Material gesucht
In diesem Jahr wird in ganz Deutschland ein Dekret von Kaiser Konstantin aus dem Jahr 321 und damit der Nachweis über 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Auch im Rhein-Erft-Kreis wird es dazu eine umfassende Veranstaltungsreihe geben. An den vom Leiter des Kulturbüros des Rhein-Erft-Kreises, Engelbert Schmitz, initiierten jüdischen Kulturwochen beteiligen sich alle kreisangehörigen Städte.

Zur Erinnerung an das Laubhüttenfest werden die jüdischen Kulturwochen nach heutigem Planungsstand am 23. September 2021 im Kerpener Rathaus mit der Eröffnung einer Ausstellung beginnen. Mit dem Namen „Shalom Chaverim“. 1700 Jahre. Zur Entwicklung jüdischen Lebens im Rhein-Erft-Kreis“ wird die Ausstellung die Geschichte der jüdischen Gemeinden in unserer Region seit dem Mittelalter aufzeigen und dabei die frühen Zeugnisse des Zusammenlebens wie der Verfolgung ebenso thematisieren wie Gleichheit, Toleranz und Integration in den folgenden Jahrhunderten.

Sie wird über Synagogen und Bethäuser über jüdische Schulen und Friedhöfe genauso informieren wie über die Assimilierung der jüdischen Menschen im 19. und 20. Jahrhundert und die Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung während der Shoah. Auch die Zeit nach 1945 soll abgebildet werden: War die Zeit der Rückkehr und der Wiedergutmachung eine Zeit der Versöhnung? Kann das zwischen 1933 und 1945 erfahrene Unrecht überhaupt wiedergutgemacht werden?  

Das Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Stolpersteinen, anderen Formen der Erinnerungskultur und ggf. bis heute bestehende Kontakte werden ebenfalls dargestellt. Die Ausstellung wird zeitgleich in allen Städten des Kreises mit einem identischen Teil zu sehen sein und kann jeweils vor Ort noch um spezifische Geschichten ergänzt werden. Sie wird sowohl für die Indoor- als auch für die Outdoorpräsentation konzipiert.

Die Jüdischen Kulturwochen enden offiziell am 25. November 2021 mit einem Konzert von Giora Feidmann im Bergheimer Medio. In den 10 Wochen vom 23. September bis zum 25. November – vom Laubhüttenfest bis Chanukka – wird es in allen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm geben.

Dabei wird deutlich, wie sehr christliche und jüdische Kultur und Tradition einander beeinflusst und entwickelt haben. Zahlreiche Veranstaltungen sind schon konkret terminiert. Es wird Lesungen, Filmvorführungen, Vorträge, Konzerte, Kleinkunst, Stadtspaziergänge mit Führungen, Radtouren, Ausflüge und mehr geben. Auch und insbesondere die Schulen sollen in dieses Programm eingebunden werden, entweder durch eigene Projekte oder durch Teilnahme an den Veranstaltungen.

Zu vielen der Themenbereiche liegen bereits Informationen vor, dennoch sind speziell jüdische Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Archive bei den Recherchen mit weiteren Informationen und Material zu unterstützen. Insbesondere für die Abbildung des Themas „Wie leben jüdische Menschen in unseren Kommunen heute?“ wird um Hilfe und Unterstützung gebeten. Es besteht daher Interesse daran, in einen Austausch zu den aktuell in den Städten des Kreises lebenden jüdischen Menschen aller Altersstufen zu kommen.

Wer die Archive bei den Recherchen mit Informationen und Material unterstützen möchte, meldet sich bitte entweder beim jeweiligen Stadtarchiv oder beim koordinierenden Stadtarchiv in Kerpen. Die dortige Ansprechpartnerin, Frau Susanne Harke-Schmidt, ist telefonisch unter 02237/922170 oder per Mail unter susanne.harke-schmidt@stadt-kerpen.de erreichbar.

Jüdische Kulturwochen im Rhein-Erft-Kreis

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