Keine Möglichkeit zur Förderung des Projekts
Entlang der K 41 sollte in Bergheim Paffendorf auf dem Gelände des Interkommunalen Kompetenzareals (INKA) :terra nova die Klimahülle als Einstiegs- und Impulsprojekt entstehen. Durch die Nutzung verschiedenster technologischer Konzepte sollte die Hülle nahezu energieneutral operieren und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Neben dem positiven Effekt auf das Klima sollte der Flächenverbrauch minimiert werden. Für dieses Großprojekt war bereits ein potenzieller Investor, die FAKT AG, gefunden.

Die Klimahülle an sich ist ohne eine Förderung nicht wirtschaftlich darstellbar. Aus diesem Grund wurde lange nach einer solchen Fördermöglichkeit gesucht. Mit der Entscheidung zum Kohleausstieg und den Geldern für den Strukturwandel wurden die Anstrengungen intensiviert. Zunächst nicht ganz erfolglos: Im August 2020 erhielt die Skizze „Anker INKA :terra novva – Klimahülle“ den ersten von insgesamt drei Sternen, als substanzielle Projektidee im Verfahren der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR). Mit großem Engagement haben sowohl der Zweckverband :terra nova (Kreisstadt Bergheim, Städte Bedburg und Elsdorf sowie der Rhein-Erft-Kreis) unter der Federführung der Bergheimer Stabsstelle für Strukturwandel, als auch die FAKT AG die Förderskizze im Verfahren um den zweiten Stern vorangetrieben. Die Skizze wurde umfassend ausgearbeitet und ergänzt (erweitertes Klima- und Energieversorgungskonzept, Fachgutachten und neue Simulation zur thermischen Situation in der Klimahülle, Flächenersparnis durch Verdichtung der Unternehmen, Ressourcenschutz etc.).

Jedoch wurde den Antragsstellern nun, nach weitergehender Prüfung durch das Wirtschaftsministerium mitgeteilt, dass eine Projektkonzeption, die die Klimahülle als Ankerprojekt vorsieht, keine Empfehlung der Landesregierung für einen zweiten Stern erhalten wird. Soll heißen: es gibt keine Förderung für die Realisierung der Klimahülle.

Dabei bleibt zu hoffen, dass die Rahmenbedingungen für die Vergabe der Mittel, die helfen sollen einen Strukturbruch zu verhindern, für alle Beteiligten klarer werden. Man darf sagen, dass die Klimahülle eine wahre Odyssee der Zusagen und deren Aufhebungen, Vertröstungen und unklaren Zuständigkeiten hinter sich hatte. Leider konnte die Klimahülle nicht in den sicheren Hafen INKA :terra nova einlaufen. Sie kann jedoch als ein Negativbeispiel der Förderwirren am Anfang des Strukturwandels dafür dienen, wie man es in Zukunft auf Seiten der Fördermittelgeber besser machen kann.

Wie so oft hat die Medaille zwei Seiten: die schlechte und die gute. Hier also die gute Nachricht: Aufgrund der positiven Rahmenbedingungen ist das Ministerium der Ansicht, dass man unbedingt an der Idee eines Ankerprojektes an dieser Stelle festhalten solle und stellt eine grundsätzliche Förderwürdigkeit in Aussicht. Der Zweckverband wird ermuntert, eine überarbeite Version der Projektskizze Anker INKA :terra nova (Plan B) als Förderprojekt in die Sternenvergabe einzubringen.

In kürzester Zeit hat die Stabsstelle Strukturwandel bei der Stadtverwaltung Bergheim in Zusammenarbeit mit Bedburg, Elsdorf und dem Rhein-Erft-Kreis eine alternative Projektidee erarbeitet. In seinen allerersten Grundzügen wurde diese Idee dem Ministerium bereits vorgestellt und dort positiv aufgenommen. Der Weg ist also wieder geebnet, und in einem interkommunalen Workshop wird dieses Projekt geschärft. Der Workshop wird aufgrund der Bedeutung und dem unbedingten Willen das Ankerprojekt gefördert zu bekommen und umzusetzen, bereits in den Osterferien stattfindet. Anschließend werden die Ergebnisse und Absprachen der Zweckverbandsversammlung und der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Natürlich bedauere ich, dass die Klimahülle, in deren Realisierung wir über die Jahre viel Zeit und Energie investiert haben, so nun nicht kommen wird. Dennoch freue ich mich, auf der vorgesehenen Fläche nun ein ganz neues, innovatives Leuchtturmprojekt mit zu planen und umzusetzen“ so der Vorsteher des Zweckverbands :terra nova, Bürgermeister Volker Mießeler.

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