Krisenstab vorsorglich in Bereitschaft versetzt
Landrat Michael Kreuzberg hat vorsorglich den Krisenstab des Rhein-Erft-Kreises in ständige Bereitschaft versetzt. Im Rhein-Erft-Kreis gibt es aktuell keinen bestätigten Corona-Fall. Alle bisherigen Verdachtsfälle wurden negativ getestet. „Kurz nach Karneval und in der alljährlichen Grippesaison braucht niemand bei den ersten Erkältungssymptomen beunruhigt zu sein. Dennoch bereitet sich die Kreisverwaltung unter Federführung des Gesundheitsamtes darauf vor, geeignete Maßnahmen zügig umsetzen zu können, falls es zu einem positiven Corona-Befund kommen sollte“, erklärt Landrat Kreuzberg seine Entscheidung zur Aktivierung des Krisenstabs.

Zu diesen Vorbereitungen gehören insbesondere Abstimmungen mit den übergeordneten Gesundheitsbehörden des Landes sowie dem Rettungsdienst, den Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten im Kreisgebiet. Der Kreis orientiert sich dabei an den aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI).

Wie in der Grippesaison üblich, reichen aktuell allgemeine hygienische Vorsichtsmaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen, Handdesinfektion oder der umsichtige Umgang in größeren Menschengruppen als Vorsichtsmaßnahmen aus. Wer dennoch Symptome (s. u. Nr. 4) einer Erkrankung entwickelt, sollte sich nicht in öffentliche Einrichtungen und größere Menschenansammlungen begeben. Um eine etwaige Ausbreitung des Virus zu verhindern, sollten Ärzte erst nach telefonischer Absprache mit diesen aufgesucht werden.

In Abstimmung mit weiteren kommunalen Gesundheitsämtern gibt der Rhein-Erft-Kreis folgende allgemeine Informationen zum Virus und Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung heraus. Das Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat für allgemeine Fragen zum Corona-Virus ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 0211/855 4774 geschaltet.

Sofern sich Änderungen an diesem Informationsstand (26.2.2020, 14.30 Uhr) oder den folgenden Handlungsempfehlungen ergeben, wird die Pressestelle die Redaktionen darüber informieren.


FAQ-Liste
1. Warum ist das Virus gefährlich?
Coronaviren verursachen in Menschen verschiedene Krankheiten, von gewöhnlichen Erkältungen bis hin zu gefährlichen oder sogar potenziell tödlich verlaufenden Krankheiten wie das Middle East Respiratory Syndrome (MERS) oder das Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS).

2. Wie wird das neuartige Corona-Virus übertragen?
Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist möglich. Anstecken kann man sich über Tröpfcheninfektion durch husten, niesen, sprechen.

3. Wie lange dauert es, bis man nach einer Infektion krank wird?
Derzeit wird davon ausgegangen, dass erste Symptome innerhalb von 2 bis 14 Tagen auftreten.

4. Welche Symptome werden durch Corona-Viren ausgelöst?
Das neuartige Corona-Virus verursacht Atemwegsbeschwerden, vorrangig Husten. In den meisten Fällen ist auch Fieber beschrieben. Häufig trat bei den diagnostizierten Fällen eine Lungenentzündung auf.

5. Gibt es Medikamente gegen das neuartige Corona-Virus?
Die Beschwerden können bisher nur symptomatisch behandelt werden. Ein spezifisches Medikament gegen das Virus gibt es nicht.

6. Gibt es einen Impfstoff gegen das neuartige Corona-Virus?
Es gibt Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Corona-Viren, insbesondere MERS-CoV-Impfstoffe, die momentan in klinischen Studien erprobt werden, aber noch nicht zur Anwendung zur Verfügung stehen.

7. Wie wahrscheinlich ist es, dass das neuartige Corona-Virus im Rhein-Erft-Kreis auftritt?
Ein Import einzelner Fälle in den Rhein-Erft-Kreis kann nicht ausgeschlossen werden.

8. Wie kann man sich als Bürgerin oder Bürger vor einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus schützen?
Wenn Sie weder in der Provinz Hubei waren, noch mit Personen Kontakt hatten, die an dem neuartigen Corona-Virus erkrankt sind, besteht nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts kein Erkrankungsrisiko.

9. Wie verhalte ich mich im Verdachtsfall?
Wenn Sie aus einem betroffenen Gebiet zurückkehren oder Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten und unter Fieber, Husten oder Atemnot leiden, vermeiden Sie engen Kontakt zu anderen Menschen. Tragen Sie einen Mundschutz und waschen Sie sich häufig die Hände. Suchen sie nach telefonischer Ankündigung einen Arzt auf, um sich untersuchen zu lassen. Vor beziehungsweise bei der Kontaktaufnahme sollte der Verdachtsfall eines möglichen neuartigen Corona-Virus geäußert werden. Außerhalb der regulären Sprechzeiten ist auch der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der zentralen Rufnummer 116117 zu erreichen.

10. Sind Hausärzte, Krankenhäuser, Rettungsdienst sowie das Gesundheitsamt für diesen Fall informiert und gerüstet?
Nach Klärung, ob es sich bei Reiserückkehrern aus Zentralchina mit typischen Symptomen oder Kontaktpersonen zu einem Erkrankten um einen Verdachtsfall handelt, werden die oben genannten medizinischen Einrichtungen sensibilisiert, wie sie sich im Verdachtsfall zu verhalten haben (Schutzkleidung, Mundschutz sowie Isolierung des Verdachtsfalles durch Einzelunterkunft). Falls eine stationäre Versorgung eines Verdachtsfalls nötig wird, erfolgt die Einweisung in ein Krankenhaus nach Abstimmung zwischen dem behandelnden Arzt/Notarzt mit dem Rettungsdienst, dem Gesundheitsamt und einer aufnehmenden Klinik. Ob eine Behandlung auf einer Isolierstation erfolgen muss, wird je nach Schwere der Erkrankung entschieden.

11. Ist eine Reise nach Zentralasien sicher?
Hierüber informiert das Auswärtige Amt.

12. Wer kann das neuartige Corona-Virus nachweisen?
Mehrere Labore können den Corona-Virus nachweisen. Im Köln-Bonner Raum sind dies die Institute für Virologie der Unikliniken Bonn und Köln sowie das Labor Wisplinghoff.

13. Muss ich etwas beachten, wenn ich oder eine Angehörige beziehungsweise ein Angehöriger von einem Aufenthalt in China zurückkehre?
Grundsätzlich zählen nur Personen, die sich in Risikogebieten (zur Zeit die Provinz Hubei) aufgehalten haben oder Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten, als Risikopersonen. Diese sollten beim Auftreten von Symptomen engen Kontakt zu anderen Menschen vermeiden. Tragen Sie einen Mundschutz und waschen Sie sich häufig die Hände. Suchen sie nach telefonischer Ankündigung einen Arzt auf, um sich untersuchen zu lassen. Vor beziehungsweise bei der Kontaktaufnahme sollte der Verdachtsfall eines möglichen neuartigen Corona-Virus geäußert werden.

14. Wie gefährlich ist das neuartige Corona-Virus?
Das Virus kann sowohl leichte, grippeähnliche Symptome verursachen, als auch zu scherwiegenden Erkrankungen führen. Personen mit chronischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf. Besonders betrifft dies Personen mit Bluthochdruck, Diabetes, Erkrankungen der Leber und anderen chronischen Atemwegserkrankungen.

15. Kann das Virus über Lebensmittel übertragen werden? Kann ich noch beim Chinesen essen oder im asiatischen Supermarkt einkaufen?
Nach der derzeitigen Wissenslage und Informationslage gibt es keine Hinweise auf eine mögliche Übertragung des Corona-Virus durch Lebensmittel. Die Übertragung erfolgt vom Tier auf den Menschen und von Mensch zu Mensch. Es gibt bisher auch keine Warnung vor dem Verzehr von Lebensmitteln aus China.

16. Besteht die Gefahr, sich über Oberflächen oder Gegenstände mit dem neuartigen Corona-Virus (2019-nCoV) anzustecken?
Nach der derzeitigen Wissenslage und Informationslage erscheint eine Infektion mit dem 2019-nCoV über Oberflächen, die nicht zur direkten Umgebung eines symptomatischen Patienten gehören, wie zum Beispiel importierte Waren, Postsendungen oder Gepäck, unwahrscheinlich.

17. Weitere Informationen
• Robert Koch-Institut
• Auswärtiges Amt
• European Centre for Disease Prevention and Control
• Weltgesundheitsorganisation
• Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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