Der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier hat gestern im Hürther Feierabendhaus der Landesregierung 83 Zukunftsprojekte empfohlen, die zur Beschleunigung des Strukturwandels vorrangig gefördert werden sollen. In den kommenden Wochen und Monaten sollen die Projekte weiterentwickelt werden, davon sind 17 im Rhein-Erft-Kreis verortet.

„Es war ein hartes Ringen von allen Beteiligten, denn immerhin geht es um die Zukunft einer ganzen Region und der Neugliederung von gewachsenen Wertschöpfungsketten. Aber vor allem geht es um die Menschen im Revier, die Klarheit und Planungssicherheit brauchen“, resümiert der Landrat des Rhein-Erft-Kreises Michael Kreuzberg, der das Rheinische Revier als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Zukunftsagentur auch schon in der „Kohlekommission“ vertreten hat.

Die Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung im Bund hatte bis Januar 2019 intensiv und sorgfältig beraten. Nach hartem Ringen hat das von der Bundesregierung eingesetzte Gremium einen Plan zur schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung vorgelegt, der eine Balance zwischen Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit sicherstellte und gleichzeitig den betroffenen Regionen eine konkrete Perspektive für neue Arbeitsplätze und einen geordneten Strukturwandel aufgezeigt hat. Nun galt es diese Grundlagen auch im Rheinischen Revier und im Rhein-Erft-Kreis umzusetzen.

„Es ist jetzt an der Zeit Betroffene zu Beteiligten zu machen, daher freut es mich außerordentlich, dass es heute nach einer Marathon-Aufsichtsratssitzung gelungen ist, dass die regionale Ausgewogenheit gegeben ist und auch richtungsweisende Projekte für den Rhein-Erft-Kreis nun die erste Hürde genommen haben.“, so Kreuzberg weiter.

Die Reduktion von 2,4 GW Kraftwerksleistung bis zum Jahr 2022 stellt das Rheinische Revier vor nie dagewesene Herausforderungen. Sämtliche Maßnahmen erfolgen aber sozialverträglich: Es gibt eine Sicherheitszusage für die Beschäftigten der Kohleindustrie und darüber hinaus zahlreiche Instrumente, von denen auch die Zulieferer aus Mittelstand und Handwerk profitieren werden.

„Ein ganz wichtiger Punkt ist sicherlich auch, dass wir seinerzeit eine fortlaufende Evaluierung und eine Revisionsklausel im Prozess verankern konnten. Sollten Ziele in einzelnen Bereichen absehbar nicht erreicht werden, wird dies erfasst und konsequent nachgesteuert“, betont Kreuzberg.

Das von den Gremien der Zukunftsagentur einstimmig verabschiedete SofortprogrammPLUS wir eine ganze Region stärken und eine ordentlichen Schub geben. „Das ist es, was das Rheinische Revier in einem einmaligen Transformationsprozess jetzt braucht und die Heimat von 2,46 Millionen Menschen weiter attraktiv gestaltet“, erklärt der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung. Für die Reviere sei es aus Kreuzbergs Sicht besonders wichtig, dass die Strukturförderung durch ein umfangreiches Sofortprogramm schon in diesem Jahr begonnen werde und sich daran ein offener und breiter Beteiligungsprozess anschließe.

Mit den kurzfristig zur Verfügung gestellten Mitteln des Bundes, für dieses Sofortprogramm, könnten in den Revieren nachhaltige Strukturen aufgebaut und strukturwirksame Projekte auf den Weg gebracht werden. Die Liste der Projekte wurde heute direkt im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung veröffentlicht.

„Das Revier muss nun geschlossen und fest entschlossen sein, um die sich bietende Jahrhundertchance zu nutzen. Dann werden wir den Strukturwandel erfolgreich gestalten und unsere Heimat noch lebenswerter machen“, so das Schlussfazit des Landrats.

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