„Das ist ein riesiger Schatz, aus dem man schöpfen kann“, wertete Bürgermeister Dirk Breuer eine familiengeschichtliche Sammlung, die Hans-Dieter Keßler dem Stadtarchiv zur Verfügung stellte. Und Stadtarchivar Michael Cöln fügte bei der offiziellen Übergabe des Nachlasses der Familie Zopes im Beisein von Kulturamtsleiter Andreas Walter im Rathaus hinzu, dass sich darin ein Foto befindet, das nun das älteste im Stadtarchiv ist. Recherchen zufolge stammt es aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und zeigt Lorenz Zopes mit Gattin Anna.
Breuer, Walter und Cöln dankten dem Nachfahren von Zopes „ganz herzlich“ für die Überlassung sämtlicher Dokumente. „Hier sind sie besser aufgehoben als auf einem Flohmarkt“, hob Keßler hervor. Auf rund 300 Fotos, etwa 100 Briefen und notariellen Beurkundungen von Mitte des 19. Jahrhunderts bis ins 21. Jahrhundert ist die Dynastie der Familie Zopes mit über 100 Angehörigen dokumentiert. Auch Feldpostbriefe und Ausweisdokumente sind dabei.
Hendrik Mechernich, Praktikant im Stadtarchiv, strukturiert den Nachlass und bearbeitet die Unterlagen nach archivfachlichen Kriterien. Da die Familie Zopes über Jahrzehnte hinweg das Dorfleben in Fischenich mitprägte, ist der Nachlass eine lokalgeschichtliche Fundgrube. Zuvor hatte Keßler einen Schenkungsvertrag mit der Stadt unterzeichnet.
“Um die Geschichte unserer Stadt umfassend zu überliefern, sind wir auf private Nachlässe wie diesen angewiesen“, so Cöln. Bürgermeister und Stadtarchivar bitten daher, dass Vereine, Institutionen und Einzelpersonen ihre Unterlagen dem Stadtarchiv anbieten. Weitere Informationen werden erteilt unter Telefon 02233-53362 oder per E-Mail an mcoeln@huerth.de.
Gute Laune bei der Übergabe des Nachlasses: (v.l.) Hans-Dieter Keßler, Kulturamtsleiter Andreas Walter, Bürgermeister Dirk Breuer und Stadtarchivar Michael Cöln. Foto: Pütz