Bei der Kontrolle des Baumbestandes auf dem Parkplatz an der Marienstraße wurde eine abgestorbene Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) entdeckt. Dieser Baum ist im Frühjahr lediglich im unteren Kronenteil kurz ausgetrieben, aber im Laufe des Sommers vertrocknet. Beginnend am Stammfuß befinden sich entlang der Stammverlängerung große, platzweise Stellen, an denen die Rinde nur noch lose aufliegt oder schon abgefallen ist. Der Holzkörper der Esche liegt an diesen Stellen frei. Krone und Wurzeln eines Baumes bedingen sich gegenseitig.
Ohne lebende Blattmasse findet keine Fotosynthese statt, die der Baum zum Leben braucht. Über die Rinde findet bei einem gesunden Baum die Versorgung der Wurzeln und der oberirdischen Pflanzenteile mit Fotosyntheseprodukten statt. Diese ist bei Rindenschäden bzw. Rindenverlust nicht möglich. Als Folge gelangt Luft in die aktiven Leitungsbahnen des äußeren Splintholzes, über den der Wasser- und Nährstofftransport des Baumes stattfindet. Luftembolien verhindern dies. Der Baum stirbt und wird nicht wieder austreiben.
Aufgrund der massiven Schäden, wie auch des exponierten Standortes, ist die Entnahme der Esche alternativlos. Diese wird zeitnah erfolgen, um das Risiko eines Ausbrechens von Kronenteilen etc. zu beseitigen. Die untere Naturschutzbehörde am Rhein-Erft-Kreis wurde ebenfalls über die Entnahme unterrichtet.
Eine Ersatzpflanzung ist vorgesehen und erfolgt nach Möglichkeit in der kommenden Pflanzsaison. Diese soll einen großen ökologischen Wert, sowie eine hohe Klimatoleranz vereinen. Im Zuge der Entnahme kann es zu kurzzeitigen Einschränkungen bei der Nutzung der Parkbereiche und Fußwege kommen. Hier bittet die Verwaltung schon im Vorfeld um Verständnis.