1975 aus den Kreisen Bergheim und Köln sowie Teilen des Kreises Euskirchen entstanden, damals noch unter dem Namen „Erftkreis“, hat der Rhein-Erft-Kreis am vergangenen Freitag sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Feierabendhaus Hürth-Knapsack gefeiert. Landrat Frank Rock begrüßte zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Gesellschaft, Vereinen sowie den angereisten Vertreterinnen und Vertretern des polnischen Partnerkreises Bielsko-Biała und würdigte in seiner Eröffnung die Bedeutung des Jubiläums für den Kreis und seine Bürgerinnen und Bürger.
Unter den Gästen befanden sich auch viele ehemalige Landräte des Kreises sowie der erste Oberkreisdirektor Dr. Helmut Bentz, der im Alter von 98 Jahren der Einladung gefolgt war.
In seiner Rede betonte Landrat Frank Rock die historische Entwicklung des Rhein-Erft-Kreises und würdigte die Bürgerinnen und Bürger, die durch ihr Engagement den Kreis maßgeblich mitgestaltet haben. "Der Rhein-Erft-Kreis steht seit 1975 für Wandel, Stärke und Zusammenhalt. Es sind vor allem die Menschen – und hier insbesondere die vielen Ehrenamtlichen –, die unseren Heimatkreis lebendig und zukunftsfähig machen," so Rock. Er hob die Transformation von einer durch Braunkohle geprägten Region hin zu einem modernen Wirtschafts- und Technologiestandort hervor und verwies auf die Bedeutung von Bildung im Strukturwandel: "Mit Projekten wie dem 'Haus der Bildung' schaffen wir Perspektiven, fördern Teilhabe und ebnen den Weg in eine digitale und soziale Zukunft."
Ministerpräsident Hendrik Wüst, der ursprünglich persönlich teilnehmen wollte, ließ eine Videogrußbotschaft übermitteln. Aufgrund der kurzfristigen Teilnahme an der Beerdigung eines plötzlich verstorbenen Landtagsabgeordneten konnte er nicht persönlich anwesend sein. Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk hielt die Festrede und würdigte die Entwicklung des Kreises zu einem wirtschaftlich starken, modernen und lebensfreundlichen Standort. Hürths Bürgermeister Dirk Breuer gratulierte stellvertretend für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dem Kreis zum Goldjubiläum und würdigte die enge Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen. In seiner Rede betonte er die Bedeutung des Rhein-Erft-Kreises als verlässlicher Partner der Kommunen und Anwalt der kommunalen Interessen gegenüber Land und Bund.
Für den musikalischen Rahmen sorgte die bekannte Soulsängerin Esther Filly, die mit ihrer facettenreichen Stimme und Songs wie "Let's Fly Away" und "Angel Eyes" für begeisterte Stimmung sorgte. Filly, die aus einer bewegenden Lebensgeschichte heraus ihre Karriere entwickelte, steht mit ihrem Engagement für Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt, was den Abend im Zeichen des Jubiläums besonders prägte. Zudem wurde eine künstlerische Performance von Caroline Keufen gezeigt, die die Geschichte und den Wandel des Rhein-Erft-Kreises in einer bildreichen und poetischen Erzählweise präsentierte und für große Begeisterung beim Publikum sorgte.
Die 13-jährige Ballerina Maja Mainka vom Tanzwerk Wesseling begeisterte mit zwei ausdrucksstarken Ballett-Tänzen und setzte damit einen besonderen kulturellen Höhepunkt des Abends. Musikalisch wurde die Veranstaltung zudem durch die Jazzband "Powerkraut" eingerahmt, die zum Einlass sowie beim anschließenden Get-together für eine angenehme Atmosphäre sorgte. Beim anschließenden Get-together nutzten viele Gäste die Gelegenheit zu anregenden Gesprächen und nahmen als Erinnerung an den Abend die frisch veröffentlichte Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des Kreises entgegen.
Voller Saal im Feierabendhaus Hürth-Knapsack: Zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Verwaltung feiern gemeinsam das Kreisjubiläum. Foto: Rhein-Erft-Kreis / Kay Uwe Fischer