Das Bündnis für eine pestizidfreie Stadt hat sich zusammen mit Landwirten auf ein gemeinsames Vorgehen in Sachen Vertragsnaturschutz verständigt. „Der Naturschutz ist auch unser Interesse“ sagt Jörg Hoffsümmer, Landwirt aus Ahrem. Und Heinrich Esser ergänzt „Wir Landwirte waren immer bereit, Verantwortung zu übernehmen und sind dies auch heute“.

Nach einem Vortrag über das Thema Vertragsnaturschutz von Dr. Bernhard Arnold, Biologische Station Rhein/Erft diskutierte man gemeinsam über das weitere Vorgehen. Im Ergebnis soll die Vielfalt an Möglichkeiten im Rahmen des Vertragsnaturschutzes ein weiteres Mal Landwirten und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Der Vertragsnaturschutz ist eine Rahmenrichtlinie des Landes Nordrhein-Westfalen, über die Landwirte einen finanziellen Ausgleich erhalten können, wenn die Bewirtschaftung sich an den Naturschutzzielen orientiert. Der Vertragsnaturschutz beinhaltet zum Beispiel die extensive Nutzung von Äckern zum Schutz der Feldflora. Dabei verzichtet der Landwirt auf u.a. auf Pflanzenschutzmittel, mechanische und thermische Unkrautbekämpfung, Wachstumsregulatoren oder auch auf flüssige organische Düngemittel und erhält dafür einen finanziellen Ausgleich pro Hektar.

Einige dieser Maßnahmen sind seit geraumer Zeit hier und da bereits sichtbar, nämlich die Blüh- und Schutzstreifen am Rande der Äcker.
Der Wunsch des Bündnisses für eine pestizidfreie Stadt ist es, den Vertragsnaturschutz in Erftstadt noch weiter auszubauen, um einen nachhaltigen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten.

„Es wäre ein schönes Geschenk an die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, wenn wir zum 50-jährigen Bestehen Erftstadts zu einem nennenswerten, gemeinsamen Ergebnis kommen könnten“ sagt Ulrich Eckhoff, Sprecher des Bündnisses und lädt alle Landwirte und Interessierte herzlich zu einem

Vortrag „Vertragsnaturschutz“ von Dr. Bernhard Arnold ein am 11.04.2019 um 19:00 Uhr im VHS-Haus der Erwachsenenbildung am Marienplatz in Liblar.