Drei Frauen und Männer haben im Rathaus Liblar aus den Händen von Bürgermeister Volker Erner ihre Zertifikate zur Seniorenbegleitung erhalten. Durch die besonderen Umstände in diesem Jahr musste die Schulung zunächst unterbrochen werden, konnte nun aber unter Einhaltung der erforderlichen Abstands- und Hygieneregeln abgeschlossen werden.

Das seit Jahren erfolgreiche Projekt soll älteren Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Erstmals hat die Stadt 2008 in Kooperation des Seniorenbüros und der Volkshochschule mit der Fortbildung von 14 Ehrenamtlichen begonnen, die im ersten Jahr 43 „Einsätze“, d. h. Besuche bei Senioren*innen geleistet haben. Bis einschließlich 2019 wurden insgesamt 109 Seniorenbegleiter*innen geschult. Im vergangenen Jahr haben 33 Ehrenamtliche insgesamt 1137 Besuche absolviert. Heute sind von ihnen 31 aktiv im Einsatz, die nun durch die 6 neuen Personen unterstützt werden.

Bürgermeister Volker Erner dankte dann auch den neuen Seniorenbegleitern für ihr Engagement: „In diesen denkwürdigen Zeiten gilt ein ganz besonderes Dankeschön, dass Sie sich nicht haben entmutigen lassen und weiter gemacht haben und nun für die Seniorinnen und Senioren zur Verfügung stehen.“

Zu den Aufgaben als Seniorenbegleiter/in kann zum Beispiel das Vorlesen aus einem spannenden Roman oder aus der Tageszeitung gehören. Die gemeinsame kleine Runde mit dem Rollator zum nächsten Supermarkt bzw. der wöchentliche Friedhofsbesuch, den man sich alleine nicht mehr zutraut, oder auch eine Partie Schach. Dabei geht es aber nicht um pflegerische oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten.

Die meisten Seniorenbegleiter/innen kommen derzeit aus den beiden größten Stadtteilen Lechenich und Liblar. Des Weiteren sind die Stadtteile Gymnich, Köttingen, Blessem und Erp und jetzt neu Niederberg vertreten. 4 Ehrenamtliche kamen sogar aus benachbarten Kommunen Hürth, Kerpen und Zülpich.

Dr. Gudrun Mittelstedt, Leiterin der Volkshochschule blickt auf eine intensive und anregende Fortbildung zurück: „Die Teilnehmern/innen haben nun ein gutes Hintergrundwissen und viele neue Eindrücke vermitteln bekommen und sind für ihr „stilles Ehrenamt“ gerüstet.“

Allerdings ist auch hier erst einmal Geduld gefragt, inwieweit ein persönliches Miteinander durch neue Begleitvermittlungen möglich und gesundheitlich unbedenklich sein wird. Elke Luxem vom Seniorenbüro vermittelt den Kontakt zwischen den Ehrenamtlichen und den Senioren und steht für persönliche Fragen telefonisch unter 02235/409-120 zur Verfügung.

Ihre Zertifikate zur Seniorenbegleitung haben sechs Personen im Liblarer Rathaus erhalten. Elke Luxem (r.) vermittelt über das Seniorenbüro die Kontaktaufnahme.