Häusliche Pflege ist unterfinanziert
Der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis und der AWO Kreisverband beteiligen sich an landesweiter Initiative der Freien Wohlfahrtspflege NRW
Mit der Aktion beteiligten sich die ambulanten Pflegedienste der Wohlfahrtsverbände Caritas und AWO im Rhein-Erft-Kreis an der landesweiten Initiative der Freien Wohlfahrtspflege NRW „Hilfe! Mehr Zeit für Pflege!“. Die Wohlfahrtsverbände und die Ihnen angeschlossenen rund 930 Pflegedienste in NRW setzten sich dabei für bessere Bedingungen in der häuslichen Krankenpflege und vor allem für mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten ein. Von den Krankenkassen fordern sie eine angemessene Vergütung der Pflegeleistungen.
„Die Qualität der ambulanten Pflege ist bedroht. Unsere Pflegekräfte können sich für ihre Patientinnen und Patienten kaum mehr die eigentlich nötige Zeit nehmen“, sagt Heinz-Udo Assenmacher, Mitglied des Vorstands des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis e.V.. Denn während alles andere deutlich teurer geworden ist, haben die Krankenkassen die Vergütungssätze für die ambulante Pflege in den vergangenen zehn Jahren nur minimal erhöht. Kostensteigerungen durch höhere Löhne und Sachkosten können von den Pflegediensten schon längst nicht mehr aufgefangen werden. Auch der bürokratische Aufwand verschlingt immer mehr wertvolle Zeit. Der zeitliche Druck auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pflegediensten steigt ständig – und das spüren auch die Patientinnen und Patienten. „Um weiterhin gute Arbeit leisten zu können, brauchen die Dienste von den Kassen deutlich mehr Geld. Denn Geld bedeutet
hier Zeit – und die zählt für die Menschen“, so Assenmacher weiter.